Sonntag, 29. August 2010

Biologische Landwirtschaft kann die Welternährung sichern (Studie)

Die Studie, die obiges herausgefunden hat, wurde im Magazin Renewable Agriculture and Food Systems (2007) veröffentlicht und besagt, dass die biologische Landwirtschaft das Potenzial hat, substanziell zur glibalen Nahrungsmittelversorgung beizutragen. Diese Erkenntnis ist speziell sehr wichtig für die Entwicklungsländer, wo die Bauern einen besseren Zugang zu den Materialien für den ökologischen Landbau haben - im Vergleich zu denjenigen für den konventionellen.
In einer Meta-Analyse untersuchten die Forscher einen globalen Datensatz mit dem Umfang von insgesamt 293 wissenschaftlichen Arbeiten und fanden heraus, dass die biologisch bewirtschafteten Systeme in den wirtschaftsstarken Ländern 92% des Ertrags konventioneller Landwirtschaft erzielten, in den Entwicklungsländern 80%.
"Bei einer Gesamtbetrachtung aller Arbeiten zeichnet sich [...] de facto kein Unterschied im Ertragspotential des einen oder des anderen Verfahrens ab – wohl aber in bezug auf die Nachhaltigkeit. Die Autoren räumen ein, die tatsächlich erzielten Erträge des (quasi-)biologischen Anbaus in den Ländern des Südens vermutlich unterschätzt zu haben, weil die Vergleiche nur in bezug auf eine Fruchtart angestellt wurden. Der Output an Kalorien je Flächeneinheit ist jedoch aufgrund der anzutreffenden »Multicropping«-Systeme (Felder mit mehreren gleichzeitig angebauten Früchten) oftmals höher." [Quelle]
Die Methoden der ökologischen Landwirtschaft könnten gemäß der Autoren auf einer globalen pro-Kopf-Basis ausreichend Nahrung erbringen, um die momentane Bevölkerung, und potenziell auch eine noch größere Zahl an Menschen erhalten zu können - ohne die landwirtschaftlich genutzte Fläche vergrößern zu müssen. Außerdem legten die Daten nahe, dass entgegen der Kritik, dass es nur unzureichende Mengen an ökologisch vertretbaren Düngemitteln gebe, Leguminosen als Zwischenfrüchte den Boden mit so viel Stickstoff anreichern können, dass der Gebrauch synthetischer Düngemittel redundant werde.

Vergleich auch hierzu die jüngsten Aussagen des UN-Sonderberichterstatters für das Recht auf Nahrung, Olivier De Schutters: Auf einer Internationalen Agroökologie-Tagung in Brüssel am 21./22. Juni 2010, sagte er, dass “die Regierungen und internationalen Organisationen sich dringend zu einer massiven Förderung biologischer Anbautechniken entschließen [müssen], um die Nahrungsmittelproduktion zu erhöhen und das Klima zu schützen.” [Quelle, Übers. LW].
In dem Bericht auf der UNOG-Seite wird von der 'widest study ever conducted on agroecological approaches' gesprochen, unter der Leitung von Jules Pretty an der Essex University, UK. Wer kennt diese Studie?!

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