Sonntag, 29. August 2010

Biologische Landwirtschaft kann die Welternährung sichern (Studie)

Die Studie, die obiges herausgefunden hat, wurde im Magazin Renewable Agriculture and Food Systems (2007) veröffentlicht und besagt, dass die biologische Landwirtschaft das Potenzial hat, substanziell zur glibalen Nahrungsmittelversorgung beizutragen. Diese Erkenntnis ist speziell sehr wichtig für die Entwicklungsländer, wo die Bauern einen besseren Zugang zu den Materialien für den ökologischen Landbau haben - im Vergleich zu denjenigen für den konventionellen.
In einer Meta-Analyse untersuchten die Forscher einen globalen Datensatz mit dem Umfang von insgesamt 293 wissenschaftlichen Arbeiten und fanden heraus, dass die biologisch bewirtschafteten Systeme in den wirtschaftsstarken Ländern 92% des Ertrags konventioneller Landwirtschaft erzielten, in den Entwicklungsländern 80%.
"Bei einer Gesamtbetrachtung aller Arbeiten zeichnet sich [...] de facto kein Unterschied im Ertragspotential des einen oder des anderen Verfahrens ab – wohl aber in bezug auf die Nachhaltigkeit. Die Autoren räumen ein, die tatsächlich erzielten Erträge des (quasi-)biologischen Anbaus in den Ländern des Südens vermutlich unterschätzt zu haben, weil die Vergleiche nur in bezug auf eine Fruchtart angestellt wurden. Der Output an Kalorien je Flächeneinheit ist jedoch aufgrund der anzutreffenden »Multicropping«-Systeme (Felder mit mehreren gleichzeitig angebauten Früchten) oftmals höher." [Quelle]
Die Methoden der ökologischen Landwirtschaft könnten gemäß der Autoren auf einer globalen pro-Kopf-Basis ausreichend Nahrung erbringen, um die momentane Bevölkerung, und potenziell auch eine noch größere Zahl an Menschen erhalten zu können - ohne die landwirtschaftlich genutzte Fläche vergrößern zu müssen. Außerdem legten die Daten nahe, dass entgegen der Kritik, dass es nur unzureichende Mengen an ökologisch vertretbaren Düngemitteln gebe, Leguminosen als Zwischenfrüchte den Boden mit so viel Stickstoff anreichern können, dass der Gebrauch synthetischer Düngemittel redundant werde.

Vergleich auch hierzu die jüngsten Aussagen des UN-Sonderberichterstatters für das Recht auf Nahrung, Olivier De Schutters: Auf einer Internationalen Agroökologie-Tagung in Brüssel am 21./22. Juni 2010, sagte er, dass “die Regierungen und internationalen Organisationen sich dringend zu einer massiven Förderung biologischer Anbautechniken entschließen [müssen], um die Nahrungsmittelproduktion zu erhöhen und das Klima zu schützen.” [Quelle, Übers. LW].
In dem Bericht auf der UNOG-Seite wird von der 'widest study ever conducted on agroecological approaches' gesprochen, unter der Leitung von Jules Pretty an der Essex University, UK. Wer kennt diese Studie?!

Freitag, 27. August 2010

Mein Geist

Mein Geist ist wie das Wasser unseres Planeten; er kennt momentan nur drei Modalitäten:

Mal ist es ein erschöpfendes Ergießen, ein haltloses Sprudeln wirbelnder Wassertropfen bis auf den letzten, aus der Höhlung eines Stausees, zuvor scheinbar still und ruhig gelegen, die zahllosen Zuflüsse aufnehmend und unter seiner äußerlich spiegelglatten Oberfläche bergend, die dann, bei Erreichen der Spannungsschwelle oder auch durch ein kitzelndes Anstechen der einladend verlockenden Uferumrahmung in tosende Wirbel zerrissen wird, welche das Wasser in Stürzen mitreißen in die Tiefe oder in andere Ufer, das heimatliche Seebett völlig erschöpft zurücklassend, sodass die sandigen Ufer knirschend seufzen in einem Zustand zwischen Erleichterung und plötzlicher, nackter Leere.
Mal ist es ein einziges Aufnehmen, wie das Meer, das schwer die ganze Welt atmet und in seine blauen Weiten aufnimmt, den rau-gelben Sand in blau-weiches Liquid verflüssigend, die harten Felsklippen bis zur rundesten Rundheit, bis zur Orbikulatur der Kugel auskostend, die oberflächlichen, fahrigen Lüfte in tiefe Schwere hinabziehend, Düfte, Geräusche, Bewegungen, Farben, Formen in ein Einziges zu bringen, das da niemals gesättigt ist, und doch nichts tut als offen daliegen, noch ganz grün hinter den O(h)berflächen, die sich niemals verschließen können.
Dann wieder ist es ein einziges Streben, Ziehen, Fließen, Strömen eben diesen Meeres, nun all seine gesammelten Wesenszüge mobilisierend, hin zum Mond, dessen melancholisch-romantisches Licht die sehnende1 See hell erstrahlen lässt, bis der Zerflossene ganz unerreichbar wird, dann wieder ruft, mit größter Macht, oder auch hin zur Sonne, immerhin das freudig strebende² Wasserrauschen mit ihrer Wärme belohnend, die all die gesammelten Ingredienzien noch enger verschmilzt, manchmal auch verwässernd auseinandertreibt,
je nach planetarer Konstellation, die da meinen Geist beeinflusst, in seinen drei Modalitäten.

1 | Sehnsucht erster Art; Erklärung folgt.

² | Sehnsucht zweiter Art; Erklärung folgt.

Donnerstag, 26. August 2010

Aussichten Schlechten Wetters

Angesichts allgemein angesagten Allregenwetters ab Anbruch angehender Arbeitstage (26., 27.),
sammeln sich stürmische Stunden sehr schön saunierend sitzend.
Welche/r WahlbegleiterIn will wohlig wärmeliebender Wenigkeit wertvolle Weltzeit widmen?

Mittwoch, 25. August 2010

Überraschung

Habe vorhin ein unbekanntes Paket von der Post abgeholt und, was war darin?! Ein Utopia-Shirt und ein Lush-Kosmetik-Set! Ich habe beim Utopia Gewinnspiel gewonnen, bei dem es darum ging, nachhaltige und ökologische Unternehmen zu bewerten! Welche Freude! :)

Dienstag, 24. August 2010

Außerirdisch anmutender Marktkauf

Tage wie diese und solche

Wer kennt Tage dieser Art? Tage, die so reich an intensiven Erfahrungen sind, an denen sich Phasen, in denen sich Gedankensoli eingebettet in völlige Stille förmlich überschlagen oder minimalmusicartig dahinplätschern, mit Phasen wildester Sinneseindrücke abwechseln, Sinneseindrücke, die schon isoliert überwältigenden Facetten eines wohl perfekten Gemähldes der Natur einfangen und dann in mir, einen armseligen Nachklang wohl, aber dennoch dynamisches Kunstwerk qualitativ ganz eigener Art erzeugen, die pastellfarbigen Tupfer auf berauschend grünem Grund der zwarten Gräser wiegend in der lauen Brise, welche den unbeschwerten Schwalben sanft in die Höhe verhilft und auch das glasklare Wasser im nahegelegenen Tümpel enzückt seine Uferwinkel kräuseln lässt, die Wirbel von (Vor- und Nach-)Freude in mir, dieses Motiv aufnehmend, wenn man nach dem monotonen Dröhnen des perpetuum-mobile-artigen Laufs technischer Geräte im Gleichklang mit den eigenen Arbeitsgedanken durch den Naturlauf an die dankenswerte Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft erinnert wird, und sich zugleich eins fühlt mit dem großen Ganzen, das sich da aufmerksam und respektvoll zeigt in der verschlafenen Katze auf dem alten Holzstuhl auf dem Balkon, durch den die abendlichen Sonnenstrahlen blinzeln, wach werdend und freundlich mit dem Wunsch nach Streicheleinheiten grüßend, sprechend von zufriedener Einsamkeit, die bei Berührung plötzlich aufgelöst zu werden scheint, aber nur scheinbar, ein großes Gefühl der Sehnsucht hinterlassend, die ich auf den großen Rosmarinstrauch richte, sein geschmackliches Aroma antizipierend, heller Triangelklang in einem orcheströsen Mahl genossen in trauter Gemeinschaft an Tagen, wie solchen, Tagen, an denen die Sehnsucht nach Mitteilung sich in geäußerten Worten seufzend zerfließt, an denen diese sprachlichen Träger hoffentlich mehr sind als die Schwalben, die sich in der lauen Brise verlieren, mehr als die Gedanken, die Gefühle, die Tage wie diese hervorbringen und dann verwehen, wenn sie nicht aufgefangen werden in Worten wie diese. ..

Kommentar zur Königlichen Dummheit

Dumm zu sein, bedarf es wenig, und wer dumm ist, ist ein König. [von amufer]
Wie wahr. Dass diese Könige, die einem zuweilen begegnen, tatsächlich meistens dumm sind, merkt man daran, dass sich ihre Herrschaftsbereiche nicht überlappen. Es kommt zu keinem Zwist, denn sie führen ihr Regiment über das Imaginäre. Falls sie dennoch einmal im Widerstreit geraten, fühle sich der Weise aufgerufen, nach dem Fünkchen echtem Krongut zu suchen, das da ein Mosaikstückchen der Wahrheit darstellt. Weise zu sein, bedarf es unendlich viel, und wer weise ist, ist deswegen erst recht kein König, sondern ein achtsamer Bettler.


Samstag, 21. August 2010

Knoblauch, mein Knoblauch

Ich esse (aus Gründen der fehlenden Sozialverträglichkeit leider) einfach so gerne Knoblauch! Er fehlt fast bei keiner meiner Speisen. Für die Rechtfertigung gegenüber meinen Mitmenschen muss eigentlich ein gesundheitsförderliches Faktum her. Der allgemein bekannte, nachweisbar blutdrucksenkende Effekt ist bei mir nun aber zu vernachlässigen, denn hohen Blutdruck kenne ich nicht. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass mein Knoblauch laut einer im letzten Monat veröffentlichten Studie im Journal of Agricultural and Food Chemistry die Bioverfügbarkeit von Zink und Eisen in Cerealien erhöht. Topwerte: Im Falle von gekochtem Sorghum (Hirse zählt z.B. dazu) um ganze 160% (Zink), im Falle von gekochten Mungbohnen um 70% (Eisen)! Genauere und weitere Werte zu anderen Getreidesorten und auch zu den Effekten von Zwiebeln gibt's in der Studie:
“Higher Bioaccessibility of Iron and Zinc from Food Grains in the Presence of Garlic and Onion”
Authors: S. Gautam, K. Platel, K. Srinivasan
Da ich als Läuferin einen erhöhten Eisenbedarf habe, muss ich ja geradezu Knoblauch essen! Jegliche abratende Äußerung von seiten meiner Mitmenschen ist demnach als Plädoyer für eine außerordentliche Gesundheitsschädigung unverzüglich von mir abzuweisen! :)

Freitag, 20. August 2010

Erschreckender Artikel

Der Spiegel spiegelt eine erschreckende Story über fast 200 vermisste über hundert Jahre alte Menschen in Japan und damit meinen Schrecken: Spiegel.

Mittwoch, 18. August 2010

Neue Lösungen

Seit Anfang Juli arbeite ich nun schon an diesem Artikel, heute bin ich endlich zu einer Entscheidung gekommen, und kann ihn hiermit veröffentlichen.

Oftmals muss ich, um meinen Alltag meistern zu können, bestimmte Kompromisse eingehen, was Konsumwaren betrifft. Beispiele sind meine Laufschuhe, die ich bisher nicht sweatshop-free erwerben konnte. Als ambitionierte Läuferin kann ich nicht auf einfache Schuhe aus Biobaumwolle/pflanzlich gegerbtem Bioleder zurückgreifen, weil meine Füße und damit mein gesamter Körper so stark darunter leiden würde, dass ich meinen Sport nicht mehr ausüben könnte. Ohne das Laufen aber bin ich unglücklich - unglücklich kann ich mich wiederum nicht für die Umwelt einsetzen. Ich musste daher bisher auf die Schuhe konventioneller Marken (ja, solche, die einen unglaublich schlechten Ruf genießen) zurückgreifen, was mich sehr ärgerte, aber leider nicht zu vermeiden war. Nun gibt es dort neue Hoffnung: Lunge Manufaktur stellt in Deutschland (sweatshop-free!) nachhaltig produzierte Laufschuhe her! In einem ehemaligen Kuhstall in Hamburg - wenn das nicht viel versprechend ist. So dachte ich auch zunächst, da sich all meine Hoffnungen sämtlicher solcher Ankündigungen bald im wahrsten Sinne des Wortes aufgrund der schlechten Qualität im Sande verliefen. Bei Lunge sieht das jetzt aber anders aus: Selbst die Tester der Zeitschrift Runner's World lobten den Laufkomfort! Und das will schon etwas heißen! Die Lunge-Brüder Lars und Ulf sind zudem selbst sehr erfolgreiche Langstreckenläufer. Ihre Schuhe scheinen also keinem theoretischen Konstrukt irgendeines idealfußorientierten Stylefetischisten zu entspringen. Umwelttechnisch positiv ist, dass sie nach eigener Aussage auf nach Ökotex Standard 100-zertifizierte Materialien sowie auf weniger energieverbrauchende Produktionsverfahren zurückgreifen; so werden die Sohlenteile beispielsweise 'kalt' bearbeitet. Vielleicht werde ich also demnächst lauftechnisch etwas ökorrekter unterwegs sein. Nur meine Einlagen, auf die ich nicht verzichten kann, bleiben als Schadstoffbomben leider zwischen Fuß und Schuh.

Ein weiteres Beispiel ist die Verwendung von Trinkflaschen. Zu meiner Schulzeit griff ich noch auf die Glasflaschen der St. Leonhardtsquelle zurück - aus mehreren Gründen: Zum einen, weil Plastikflaschen häufig mit Bisphenol A belastet sind, einem Stoff, der im Zusammenhang mit Babyfläschchen in die Schlagzeilen geraten ist. Er ist ein Xenoöstrogen mit östrogenartiger Wirkung, stört damit Sexual- und Gehirnentwicklung und steht auch im Verdacht, erbgutschädigend und für Fettleibigkeit verantwortlich zu sein (Filmtipp: Plastic Planet). Zum anderen, weil Plastik in puncto Nachhaltigkeit nicht gerade den besten Ruf hat. PET-Flaschen werden zwar wiederverwertet, sind aber de facto einmal aus Erdöl entstanden und der Recycling-Prozess, wenn er denn überhaupt stattfindet und nicht riesige Müllberge erzeugt werden, ist energieaufwändig. Der Nachteil war bloß das Gewicht der Glasflaschen und die Bruchgefahr, die sich denn auch darin zeigte, dass sich einmal eine Wasserlache im Klassenraum bildete.. Alternativen wären BPA-freies Plastik wie solches aus Eastman Tritan, oder auch Metallflaschen wie die von Kleen Kanteen z.B. Man findet sie beispielsweise bei http://www.carefulgoods.com Bei ersterem bin ich mir aber nicht sicher, ob bei diesem industriell hergestellten Stoff nicht bisher unbekannte Risikofaktoren, Stoffe, von denen man jetzt noch nicht weiß, eine Rolle spielen könnten. Ich bleibe also skeptisch. Bei Metallflaschen ist der Nachteil, dass die Gewichteinsparung nicht allzu groß ausfällt und man zudem durch die fehlende Durchsicht keinen Einblick in eventuelle Verunreinigungen hat (auch wenn man Reinigungstabs verwenden kann). Entschieden habe ich mich nun letztlich doch wieder für die Glasflasche: Emil heißt sie, und sie ist anziehbar: Um den Isolierbecher und Wattierung für den Glasbruchschutz wird eine Stoffhülle nach Ökotex-Standard 100 gezogen. Emil ist zudem die preislich günstigste Variante. Werde mir also demnächst eine Flasche bestellen! Oder hat jemand noch alternative Tipps?

Süßes Frühstück

Nachdem ich gestern gleich dreifach durch einen Schokosegen aus dem Hause Zotter (Kirschbrand mit Marzipan; Rosa Kokos und FischGummi; Sellerie, Trüffel und Portwein) beglückt worden bin, war mein Süßhunger heute morgen geweckt, und ich machte mir mal ein beeriges Zimt-Porridge mit frisch geflockten Haferflocken aus meiner Presse. Ich wagte das Experiment (wenn man diese Schokolade isst, is(s)t man ohnehin schon verrückt!) und kombinierte mit Sellerie, Trüffel und Portwein. Ein Genuss! :)

Sonntag, 15. August 2010

Pluralität in der Monotonie? Oder Reduktion von Diversität?

Wenn man unter einem Apfelbaum inmitten dessen zahlreichem Fallobst steht, und jedes einzelne Apfelindividuum kostet, dabei stets auf einen völlig anderen, idiosynkratischen Geschmack stößt - entdeckt man dann, dass die Welt anscheinend wunderbar vielfältig ist, oder entdeckt man, dass der Mensch und seine Sprache anscheinend furchtbar einfältig ist? Wahrscheinlich beides; zumindest aber verbleibt (bei mir) der Zustand der Verzückung aufgedeckt. Fürs erste.

Samstag, 14. August 2010

Update zu: Soon to cook

Cooked: Zucchini-Pizza! Dazu gab's aber nicht den Tomatensalat, das Wetter war einfach zu ungemütlich für eine solch kühlende Speise. Daher habe ich ihn kurzerhand zur Suppe umfunktioniert. Die verschiedenen wilden Tomatensorten blieben jedoch ganz und konnten so leise angeköchelt einzeln ihr individuelles Aroma entfalten. Verflüssigt habe ich das ganze mit der LaSelva-Artischocken-Tomatensauce.

Die Kamutpizza mit gelben Zucchini ist wirklich ganz fabelhaft geworden - besser, als ich sie mir vorgestellt hatte. Ich habe vorher Kamut ganz frisch gemahlen und somit Vollkornmehl verwendet. Die meisten lehnen das volle Korn für ihren Pizzateig ab, weil es einfach nur klanschig bleibt und nichts von dem hauchdünn-knusperzarten original Pizzaflair vermittelt, sondern eher an versalzenen Aprikosenkuchen erinnert. Der Trick beim Vollkornteig ist aber (natürlich neben dem, den hellen Kamutweizen zu verwenden), ihn möglichst lange (mehrere Stunden) gehen zu lassen, damit die Kleie sich in den Teig einarbeiten kann. Viel Liebe und Hingabe also für den richtigen Teig! :) Ich hatte keinen Ziegenfrischkäse mehr, den ich eigentlich hätte verwenden wollen, sodass ich stattdessen ein Mozzarella-Mousse herstellte und den sehr dünn ausgerollten Teig mit diesem und mit frischem Knoblauch sowie italienischen Kräutern belegte. Darauf dann die hauchdünnen Zucchinischeiben, Bergbohnenkraut und Majoran, noch etwas Mozzarella-Mousse - fertig! Hier das Ergebnis in Bildern.


Und nach dem Ofenaufenthalt:


Der Teig war wirklich hervorragend!
Edel und hell, fast wie Auszugsmehl; schon fast zu knusprig (und das bei Vollkorn!) für meinen Geschmack und meine Prinzipien, der Hefegeschmack kam leicht durch, und das buttrige Aroma vom Kamut passte perfekt zu der leicht nussigen gelben Zucchini.
Zum Abschluss gab's den knackigen Rest dieser mit Mozzarella-Mousse, Basilikum und Scharfmacher-Gewürz. :)

Lecker, lecker!

Ungewöhnlicher Vormittag

Vom (noch standardmäßigen) japanischen 栗カボチャ丼-Frühstück (Kürbisreis) zu US-amerikanischen und griechischen Hirnforschern bin ich dann diesen nun doch nicht verregneten, sondern sonnenerwärmten Vormittag doch nicht in der Konstanzer Uni gelandet, sondern im Litzelstetter Urwald, neben mir ein wunderschöner Araberhengst samt seiner Besitzerin, braun gesprenkelt auf hellem Grund, umrahmt vom satten Waldgrün und lauer Windbrise. Immer noch ganz berauscht werde mir jetzt einen Tenka-ichi-Grüntee erster Pflückung genehmigen und dann hoffentlich mit anderem Geiste erneut an das westliche Gedankengut qua Hausarbeit herangehen können.

Freitag, 13. August 2010

Soon to cook - Wer will mitessen?

Zucchinizeit! In allen Farben und Formen! Muss ausgenutzt werden! Außerdem stehe ich momentan total auf Bohnenkraut und arbeite es (fast) in jedes physikalisierte Rezept von mir ein. Der buttersüße Geschmack vom Kamut passt gut zur abendlichen Sommersonne. Alles vereint sich dann (bald) zu einer leichten Zucchinipizza, angelehnt an dieses oder dieses Rezept. Dazu ein wilder Salat aus Green Zebra, Tigerella, Brown Berry, Orange Berry, Cherry Roma Tomate, Snowberry, Red Berry, Mini San Marzano, Kentaro und Tangella. :)

Außerdem: In so eine königliche Jahreszeit gehört auch die Königin aller Nudelsoßen: Die Bolognese. Aber nicht mit Fleisch, sondern mit all dem, was die Natur relativ leid-, wasser-, CO2-, platz-, energiesparend von sich gibt: Gemüse, Gemüse: alles, was sich in kleinste Würfelchen und somit größtmögliche geschmacksverfügbare Oberfläche schneiden lässt. Dazu höchstaromatisches Tomatenmark und Kräuter der Provence. Für die Sämigkeit eventuell: Linsen. Die Sauce reicht eigentlich schon; Kamutspaghetti werden nur aus Anstand serviert. Das Gericht hat auch eigentlich schon genug davon, aber trotzdem gibt's noch ein Herz dazu: Des Kopfsalats. :)

Mittwoch, 11. August 2010

Gibt's ja nicht!

Da latsche ich gemütlich plaudernd mit einem Freund an einer lebendigen, menschen- und autoüberfüllten, lärmenden Straße entlang und entdecke auf einmal links hinter mich den Kopf verrenkend einen gelben Rapunzel-Sonnenschirm! Ich reagiere auf solche Zeichen, Zeichen die für Nachhaltigkeit und Ökologie stehen, mit einer solchen Sensibilität, dass es mich gar nicht mehr wundert, wieso meine Aufmerksamkeit auf diesen winzigen Fleck innerhalb meines Wahrnehmungsspektrums fallen konnte. Was mich aber wohl wundert ist, dass sich bei diesem Sonnenschirm ein Bioladen (!) verbarg, den ich bisher noch gar nicht kannte! In Konstanz! Unglaublich - ich bin empört und sogar beschämt über mich, dass ich wohl offensichtlich in dieser Hinsicht so unsensibel gewesen bin. Das ist fast schon skandalös. Aber gleichzeitig habe ich mich natürlich enorm gefreut, so eine wunderbare Entdeckung gemacht zu haben. Noch eine Einkaufsquelle mit einem Sortiment, das ich sonst nirgendwo habe. Und gleich etwas Besonderes davon mitgenommen: Edamamé, grüne, unreif geerntete Baby-Sojabohnen von Lima. Ich kenne sie aus meiner Japan-Zeit und finde sie einfach nur köstlich. Dazu steckt in ihnen eine geballte Ladung von pflanzlichem Protein, Ballaststoffen sowie Vitaminen und Mineralstoffen. Nur 100g decken beispielsweise den Eisenbedarf zu 21,4%, den Zinkbedarf zu 20 und den Folsäurebedarf sogar zu 90% (Quelle: Lima und USDA). Das United States Department of Agriculture (USDA) bestätigt: "best known as a snack with a nutritional punch". Ich habe sie nur leider bisher nicht in Bioqualität bekommen können. Irgendwann sah ich dann eine Anzeige von Lima in der Schrot&Korn, das Produkt jedoch nicht in den Regalen von Alnatura&Co. Naturkost Biotop (So heißt der Laden) allerdings führt es! Ich freue mich schon darauf, sie nach so langer Zeit endlich mal wieder kosten zu können.
Leider drängte mein Freund aufs Weitergehen und so konnte ich nicht alle nun verfügbaren Kostbarkeiten näher begutachten. Das wird aber nachgeholt. :)

Sonntag, 8. August 2010

Gefäß gesucht.

Hilfe. Der Inhalt meines Kopfes schwappt über. Und ich habe nichts, um ihn aufzufangen! Wörter sind zu schwach; sie sind die zehn Zuhörer in einer Konzerthalle, in der tausende Crowdsurfer in alle Himmelsrichtungen streben. Handlungen sind zu mächtig; sie sind wie Betonklötze, die die Landschaften mit den filigranen Flüssen der Zeit, welche sich gerade zu verlaufen scheint, niederwalzen.

Es fühle sich daher der ein oder andere, der bislang vergeblich auf eine handlungswirksame Fokussierung meiner Gedanken wartet, nicht zurückgesetzt. Vielleicht sammelt sich bald etwas Mitteilbares an. Irgendwo.

My Current Health Regimen

In order to outline the reasons for my principles concerning a healthy life (and so to partially give you guys at least some answers to your questions) I've decided to present it in black and white. By doing this, it's of course (and generously) open to debate respectively subject to change.

First, I'll have to make clear what I understand by 'healthy life' in general. One could possibly associate it with the absence of pain due to injuries and illnesses but at the same time with ascesis, boredom and unhappiness. His motto could be: "I don't want a healthy life, I rather want to enjoy mine since it's the only one I have!" Another one could define his 'healthy life' as a rather psychological state which is characterized by overall sensual enjoyment even if this can only be induced by sometimes doing some things considered to be quite unhealthy, i.e. dangerous or excessive. His motto could be: "I want a healthy life taken to mean having fun - I'm not going to restrict myself in order to stay psychologically healthy."
As you see, both perspectives somehow share the aim to not loose their joy of living but they still have a different attitude towards a healthy life, which is due to their different definitions. These definitions mirror how a healthy life must be achieved because they imply practical syllogisms (or hypothetical imperatives, as Kant would say). So this makes clear how important it is to separate these two things.

As far as I'm concerned, I share their aim, too. Since I am human, I'm definitely not up for a bad mood but (in order to bring in some naturalistic statements which are of course hugely oversimplified) rather for some boosts of endorphines, serotonine, dopamine and the like. But my definition of 'healthy life' is quite different. I'm of the opinion that you can stay (and even get more) psychologically satisfied even though you restrict yourself. And at this point I'm using the term 'restrict' coming from an external perspective that is adopted by many people. I never use it because my definition of a healthy life involves the decision for a pain-free body, for actions which support a harmonic functioning of the organism and therefore a balanced mind. Maybe such a life will add some more years to my expected lifespan, maybe not. If not, it's nevertheless highly probable that I'll be able to call my last years 'life' and not a lingering illness.

Aiming at a healthy life requires the elaboration of some orientation aids concerning different categories. In this post, I'm going to present three of them: diet, supplements and physical exercise. One superior principle of mine is: Stress your body in order to benefit from the overcompensation effect but not too much, and never regarding the supply of micronutrients.

One important principle concerning my diet is that I avoid food which is evidently harmful (and I base my knowledge on studies). I struggle with the term 'healthy food' because you simply can't categorize food products that way - there are always aspects which will support the intended biological answer of your body and those which will not or which will even be opposed to it. One example: Flavonoids, which can be found in food such as apples, grapes, chocolate, tea and so on indeed harm the body by inducing a cascade of defence mechanisms against xenobiotics. This is stress for the body in so far as metabolic processes running at a high level always involve the risk of a release of free radicals damaging cells and DNA (leading to cancer in the long run). But, looking at my superior principle, I will still eat/drink those things because of the overcompensation effect: These defence mechanisms will also ensure that other potentially carcinogenic substances will be identified as xenobiotic and so made harmless.
So, if there are always positive and negative aspects concerning food, does this mean that I eat everything that contains macronutrients? No, since I definitely avoid things where the disadvantages outweigh the advantages. Well, you could butt in justifiably, so it's again all about restricting yourself!? It's not, I would answer, since there is no restriction if I do not even rudimentally crave for the things I do not eat, which is due to my knowledge I have about them. Instead, it's rather a decision for all these nourishments I can appreciate by personal feel and reason.

I have to be quite unscientific at this place and can only adumbrate the biological reasons for my principles. If someone is interested, please feel free to ask for further information and I will deliver in addition references, studies and the more complex scientific background.

  • If I eat grains, I always use the whole corn. If I use meal, which is rather seldom, I grind it in my own mill. Why? First, because I want to benefit from the huge amount of vitamins and minerals which can only be found in the whole grain. If you look at meal 'type 405', there is a loss of e.g. 84% of iron, 52% of magnesium, 100% of vitamin a and e compared to whole-wheat meal! (As I said I don't want to stress my body concerning the supply of micronutrients because there is no overcompensation effect). Second, because of the positive effect on insulin levels (it's rather kept on a constantly low level, not causing an insulin spike). Lower insulin levels are correlated with improved memory and cognitive function. Whole-grain meal also contains fat of course (because of the vitamin-rich germ bud) and so I would never buy it in food stores but use it directly after grinding in order prevent that it turns rancid.
  • I always store my fat and oils in the fridge. I use virgin coconut oil, ghee and red palm oil for cooking only. As regards taste, I use butter, olive oil and sometimes walnut or linseed oil which I pour over my prepared meal (as a dressing or purely). Why? First, coconut oil and red palm oil contain mostly saturated fatty acids which won't turn into harmful trans fatty acids when heated (like the unsaturated in sunflower, canola, olive, walnut and linseed oil for example would do). They are correlated with illnesses such as coronary heart diseases, Alzheimer's, cancer, diabetes, liver dysfunction and infertility in women. Second, coconut oil and red palm oil contain medium-chain triglycerides (MCTs) which are highly digestable and have several positive effects on the body. Palm oil also contains a high amount of vitamin e, an important antioxidant preventing cell damage.
  • I do eat fruit, but not too much, since too much fructose is considered to be bad for the liver and therefore your triglycerides. It also forms AGEs (advanced glycation end products, substances which cause age- and diabetes-related chronic inflammatory diseases). For example, I eat one to two apples and some berries a day.
  • For the same reason (AGEs) and because of PAKs, amines and aldehyds, I almost never grill or fry food. I could reduce the damaging effects of such methods, which produce food that is popularly said to be tasteful, by adding Mediterranean herbs such as basil, rosemary, thyme and oregano, but I still would not use those methods often since my stomach has not been too confident with such food since childhood.
  • As I have already posted, I eat (and drink) many, many different ingredients a day. Variety is my motto for health and great taste.
  • I'm no raw-food-freak and cook food if possible (no damageable fatty acids or vitamins for example) because I want to benefit from the helping hand of the heat, which can macerate the contents my body needs (for example lycopene, beta-carotene etc.), and there's even the advice by ayurvedic or Chinese diets that warm meals will feed you energy. But I sometimes like the taste of raw things and so I don't say no to all the numerous raw food specialities.
  • As for supplements, I take ginkgo biloba, sometimes spirulina with added calcium, and sometimes a general vitamin/mineral supplement (but not permanently), whenever I'm very active physically.
  • Physical exercise consists in running and doing strength training every second day in turns. It's the nourishment for my mood and my natural antidepressant (due to endorphines and probably also because of neurotrophic factors such as BDNF which support the growth of new neurons)! And I also do it in order to prevent osteoporosis. There's also some research running concerning the beneficial effects of so called *German* Myokines (by Bente Pedersen) produced by muscles.
This list is going to be continued. :) But feel free to comment.


Freitag, 6. August 2010

Eröffnung der (deutschen) Apfelsaison

Habe heute im Alnatura die ersten neuen deutschen Äpfel erstanden: Hana und Discovery. Werden morgen zum Frühstück getestet!

Update: Köstlich! So schmecken Äpfel! Mal etwas anderes als der das Einheitsbreimus, den man natürlich auch im Bioladen zumeist vorfindet. Das erinnert mich an sonnenverwöhnte Kindertage unter dem großmütterlichen Apfelbaum. Und an meinen Wunsch, ins Alte Land zu fahren und mich mal in der Pomologie zu üben.

Integrität

Warum bin ich so konsequent, wenn es um umweltbewusstes Handeln geht? Ich muss mir doch bewusst sein, dass, wenn ich auch auf Bequemlichkeiten oder Annehmlichkeiten zulasten der Umwelt verzichte, jene von jemand anderem dankenswerterweise angenommen werden - die Umweltschädigung wird also so oder so eintreten, die Welt dadurch nicht besser und ich Verzichtende nur unglücklicher. So könnte man denken - wenn es mir denn tatsächlich auf die faktischen Folgen in der Welt ankommen würde. Natürlich freue ich mich, wenn ich z.B. durch spezifischen Konsum (Bioladen, Ökofashionshop etc.) auch etwas bewirken kann, wenn unterlassene Handlungen (z.B. die Nichtbenutzung des Autos) Konkretes (d.h. z.B. die Erhaltung der Luftsauberkeit) zur Folge haben. Aber ich glaube, ich bin auch in Bezug auf mein Leben allgemein (nicht nur in Bezug auf meine Ernährung, s. Blogeintrag vom 03.08.) eine Art Tugendethikerin: Es geht um mich als Menschen, um meine Prinzipien, die Rechtfertigung meiner Person, wenn ich von meinen Tätigkeiten spreche. Ich kann mich nicht hinstellen und beispielsweise sagen: "Ich lehne Flugreisen aus Umweltgründen ab, buche diese aber im Rahmen eines Nebenjobs für andere Menschen.", selbst wenn mir bewusst ist, dass diese Menschen ohnehin den Service des jeweiligen in Anspruch nehmen werden, der dann an meiner Statt den Arbeitslohn einkassiert. Dies gilt natürlich nur für die unsere schlechte Welt, und nicht für Utopia, in dem alle Menschen so umweltbewusst sind wie ich. Leider.

Was mir allerdings noch nicht ganz klar ist: In welcher Situation würde ich die Integrität meiner Person meinem persönlichen Wohlbefinden unterordnen müssen? Wo ist die Schwelle, an der ich entgegen meiner Prinzipien handeln muss? Da sehe ich im Vergleich zu anderen, weniger prinzipientreuen und weniger anspruchsvollen Menschen bei mir natürlich die Gefahr, dass mir mein Bedürfnis nach Integrität dann zum Verhängnis wird, weil ich bei einer Entscheidung für mein Wohlergehen und gegen die Integrität ersteres wohl durch meine Trauer über verlorene letztere schmälern könnte.

Dienstag, 3. August 2010

Zwei Links

Die erste Seite befasst sich mit dem Thema, wie Bio mit einem kleinen Budget möglich sein kann. Vorgestellt wird das dazugehörige Buch mit vielen Tipps zum geldsparenden Bioeinkauf.
Arm aber Bio!
Die zweite Seite: Ein Blog zu Lohas. Versteht sich von selbst, oder?
der lohas-blog.
Nagut, für die (immer noch..!) Uninformierten unter uns ein kleines Zitat der Seite:
Lohas steht für "Lifestyle of Health and Sustainability", dem Lebensstil, der sich an Gesundheit und Nachhaltigkeit orientiert. Er gilt heute als Synonym für Wertschätzung, Nachhaltigkeit, Dankbarkeit und strategischen Konsum. Gelebt wird er von den "Kulturell Kreativen".

Table d'hôte

Mein zweiter offiziell anwesenheitsverpflichtungsfreier Tag - da konnte ich mir für alles stundenlang Zeit lassen..! Ich war lange auf dem Markt und herausgekommen sind drei ausgiebige Mahlzeiten:

Frühstück: Kürbisrisotto mit Prinzessböhnchen, Garnelen und Butterflöckchen (ja, dies steht tatsächlich hinter 'Frühstück'! Seit meinem Japanaufenthalt habe ich die Zuträglichkeit eines warmen Frühstücks für mich entdeckt. Insbesondere bei Regenwetter ist es einfach nur köstlich! Schwer vorstellbar oder eklig? Tut mir Leid, aber euch entgeht 'was!)

Mittagessen: Gedämpfte Pellkartoffeln mit gemischtem Gemüse und paprikagefüllten Oliven sowie zerlaufenem Roquefort (ein blauer Schafskäse), dazu ein grüner Salat. Als Nachtisch gab's noch mehr Käse (Ziege natürlich, Chavré mit Kräutern der Provence) und dazu sonnenverwöhnte Aprikosen.

Abendessen: Emmerlinge
(köstlich, unbedingt mal probieren!) und Kamuthörnchen mit Blumenkohl, Kräuterseitlingen, BetaSweet-Karottenjulienne und hauchdünnem Kassler (ja, ich esse Schweinefleisch! Ob es nun gut ist oder schlecht - für beide Seiten gibt es wissenschaftlich rationale Argumente. Ich orientiere mich da an den langlebigen Okinawern; diese essen nämlich ebenfalls in geringem Maße Schweinefleisch.) in Buttersauce (die Almbutter von Andechser Natur ist herrrrlich!). Dazu feiner Gurkensalat mit Senfdressing.

Ganz schön viele Zutaten? Stimmt. Auch hier orientiere ich mich wieder an den Japanern (bzw. insbesondere an den Okinawern): Sie essen jeden Tag mindestens 20 verschiedene Lebensmittel. Nur durch diese Abwechslung kann man an möglichst viele Inhaltsstoffkombinationen herankommen und auf der anderen Seite eine zu starke einseitige Schadstoffbelastung vermeiden.
Mal ganz abgesehen davon, dass es natürlich G e n u s s p u r ist. ;)

Ich stelle immer mehr fest, wie sinnvoll es ist, sich in Ernährungsfragen an einer Art 'Tugendethik' zu orientieren. Bei all dem wissenschaftlichen Studienurwald ist es das einfachste, auf menschliche Vorbilder zu schauen und es ihnen nachzutun. Und manchmal auch auf den (unverfälschten) Geschmack zu hören.

Drei Anekdoten

1) Ich bin momentan wieder kürbisbegeistert (Hokkaido). Vor drei Wochen waren sie in den Bioläden noch eher minderer Qualität; das merke ich meistens daran, dass sie sich schneiden lassen wie Butter. Genauso wenig schmecken sie dann auch. Freute mich also weniger auf die anstehende Mahlzeit, als ich mal wieder genau so einen Kürbis vor mir auf dem Teller liegen hatte - zum Schneiden war überhaupt kein Kraftaufwand notwendig. Der Geschmack war allerdings umwerfend. Vielleicht war es also gar nicht der Kürbis. Vielleicht hat ja Krafttraining tatsächlich alltagspraktische Konsequenzen? :)
2) War letztens im Kino: A Fish Called Wanda. Toller Film, und tolle Ausarbeitung des Charakters 'Wendy', falls diese jemandem etwas sagt. Unglaublich, wie diese Frau vollkommen im Alleingang gegen jeden und alles Intrigen spinnt und bei Umweltänderungen ihre Pläne jeweils geschickt anpasst. Was hält so einen Menschen zusammen? Wie ist so eine mentale Stärke möglich?!
3) Männer können so unsensibel, so unachtsam, so... sein! Jeden Morgen erfreue ich mich beim Spazierengehen am wunderbar duftenden Majoran, der dort so einsam aufsprießend auf einer Rasenfläche eines Nachbargartens wächst. Eines Nachmittags sehe ich den Gartenherrn mit dem stinkenden, lärmenden Rasenmäher seinen gehegten Flor mähen. Als ich später wieder vorbeikomme ist der Majoran - natürlich - verschwunden. Eine Misere, für die so ein Mann selbstverständlich kein Empfinden hat.