Dienstag, 3. August 2010

Table d'hôte

Mein zweiter offiziell anwesenheitsverpflichtungsfreier Tag - da konnte ich mir für alles stundenlang Zeit lassen..! Ich war lange auf dem Markt und herausgekommen sind drei ausgiebige Mahlzeiten:

Frühstück: Kürbisrisotto mit Prinzessböhnchen, Garnelen und Butterflöckchen (ja, dies steht tatsächlich hinter 'Frühstück'! Seit meinem Japanaufenthalt habe ich die Zuträglichkeit eines warmen Frühstücks für mich entdeckt. Insbesondere bei Regenwetter ist es einfach nur köstlich! Schwer vorstellbar oder eklig? Tut mir Leid, aber euch entgeht 'was!)

Mittagessen: Gedämpfte Pellkartoffeln mit gemischtem Gemüse und paprikagefüllten Oliven sowie zerlaufenem Roquefort (ein blauer Schafskäse), dazu ein grüner Salat. Als Nachtisch gab's noch mehr Käse (Ziege natürlich, Chavré mit Kräutern der Provence) und dazu sonnenverwöhnte Aprikosen.

Abendessen: Emmerlinge
(köstlich, unbedingt mal probieren!) und Kamuthörnchen mit Blumenkohl, Kräuterseitlingen, BetaSweet-Karottenjulienne und hauchdünnem Kassler (ja, ich esse Schweinefleisch! Ob es nun gut ist oder schlecht - für beide Seiten gibt es wissenschaftlich rationale Argumente. Ich orientiere mich da an den langlebigen Okinawern; diese essen nämlich ebenfalls in geringem Maße Schweinefleisch.) in Buttersauce (die Almbutter von Andechser Natur ist herrrrlich!). Dazu feiner Gurkensalat mit Senfdressing.

Ganz schön viele Zutaten? Stimmt. Auch hier orientiere ich mich wieder an den Japanern (bzw. insbesondere an den Okinawern): Sie essen jeden Tag mindestens 20 verschiedene Lebensmittel. Nur durch diese Abwechslung kann man an möglichst viele Inhaltsstoffkombinationen herankommen und auf der anderen Seite eine zu starke einseitige Schadstoffbelastung vermeiden.
Mal ganz abgesehen davon, dass es natürlich G e n u s s p u r ist. ;)

Ich stelle immer mehr fest, wie sinnvoll es ist, sich in Ernährungsfragen an einer Art 'Tugendethik' zu orientieren. Bei all dem wissenschaftlichen Studienurwald ist es das einfachste, auf menschliche Vorbilder zu schauen und es ihnen nachzutun. Und manchmal auch auf den (unverfälschten) Geschmack zu hören.

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