Freitag, 9. Oktober 2009

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Jaja, die Linse. Hört sich in sämtlichen Sprachen fast gleich an, dabei ist sie ein außerordentlich wandelbares kleines Körnchen, deren Mutterpflanze zu den Hülsenfrüchten gehört. In Indien gibt es allein über 50 Sorten! Sie ist leichter verdaulich als Erbsen oder Bohnen (besonders die grüne Puy-Linse, die schon geerntet wird, bevor sich unverdaulicher Zucker bildet), und besitzt darüber hinaus ein ziemlich hohen Eiweißanteil von 25-30%, wobei die biologische Wertigkeit in Verbindung mit Weizenprotein (Verhältnis 1 zu 3) sogar einen ungefähren Wert von 100 (im Gegensatz zu Fleisch mit ca. 90) erreicht.

Deswegen heute mal zwei Linsenrezepte (letzteres ausprobiert und für gut befunden):

1. Linsensalat mit sanft gegartem Lachs (bitte Bio-Zuchtlachs oder Wildlachs mit msc-Siegel) (4 Personen)

100 g grüne Linsen
50 g rote Linsen
2 Frühlinszwiebeln
120 ml Orangensaft
2 El Obstessig
Salz
Pfeffer
5 El Olivenöl
600 g Lachsfilet (ohne Haut)
2 El Thymianblättchen
1 Radicchio (220 g)
1 roter Apfel

1. Grüne Linsen in kochendes Wasser geben und 30 Min. kochen lassen. Rote Linsen in kochendem Wasser 8-10 Min. bissfest kochen. Wenn alles Wasser aufgenommen wurde, abkühlen lassen.

2. Inzwischen die Frühlingszwiebeln putzen, das Hellgrüne in Ringe schneiden, das Weiße fein würfeln. Frühlingszwiebelwürfel, Orangensaft und Obstessig verrühren, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. 3 El Olivenöl untermischen. Grüne und rote Linsen mit dem Dressing mischen.

3. Lachs in 5 cm breite Streifen schneiden und rundum mit Salz und Pfeffer würzen. Rundum mit insgesamt 2 El Olivenöl bestreichen, auf ein gefettetes Blech setzen und mit Thymian bestreuen. Blech mit hitzebeständiger Klarsichtfolie überziehen. Im vorgeheizten Ofen bei 100 Grad (Gas 1, Umluft nicht empfehlenswert) auf der 2. Schiene von unten 20-30 Min. garen.

4. Radicchio waschen, trockenschleudern und in feine Streifen schneiden. Apfel auf einem Küchenhobel in feine Stifte bis zum Kern- gehäuse hobeln. Radicchio, Apfelstifte und Zwiebelringe unter die Linsen heben. Salat evtl. mit Salz und Pfeffer nachwürzen und mit dem Lachs anrichten.


2. Gebackener
Kürbis und Brokkoli mit lauwarmer Linsenvinaigrette (1 Person)

80 g grüne Puylinsen
Gemüsebrühe
1/2 Zwiebel
1/2 Möhre, in Würfel geschnitten
1 Zweig Thymian
1 Tl Koriander
1 Tl Oregano , getrocknet
0,5 Tl Fenchelsamen
1 Teelöffel Olivenöl
1 Teelöffel Balsamicoessig
1/4 Hokkaido- oder Butternutkürbis, in Stücke geschnitten
eine Handvoll Brokkoliröschen

1. Die Linsen in einem Topf mit der Gemüsebrühe, der Zwiebel, der Möhre und dem Thymian für 20 Min. kochen und abkühlen lassen.

2. Währenddessen den Kürbis mit Koriander, Oregano, und Fenchelsamen bestreuen, mit Ghee, Butterschmalz oder Bratöl beträufeln und im Backofen bei 200°C backen, bis er weich ist.

3. In einem Dämpfer die Brokkoliröschen bissfest dämpfen.

4. Olivenöl und Balsamicoessig zu den Linsen hinzufügen, leicht erwärmen und über den Brokkoli und den Kürbis geben.

Dazu passen Kartoffeln oder Reis.

Guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen!

Dienstag, 6. Oktober 2009

Die schädliche Biolandwirtschaft

Ja, tatsächlich, die Biolandwirte tragen zutiefst boden- und organismusschädigendes Kupfer auf ihre Böden auf. Das ist natürlich nicht gut, dabei wird aber vergessen, dass die konventionellen Grenzwerte bei dem Drei- bis Vierfachen der Grenzwerte von Bioland-Bauern liegt: Nämlich bei 12-15kg pro Hektar und Jahr gegenüber maximal 3kg. Auch wenn es sich leider also nicht ganz vermeiden lässt, auf Kupfer zu verzichten, um Pilzkrankheiten in Schach zu halten, versucht der Biolandwirt es trotzdem so schonend wie nur möglich einzusetzen. Nähere Infos dazu von der BÖLW und von Bioland hier und hier.