Sonntag, 27. Februar 2011

Geburtstagskuchen: Carrot Cake mit Creamcheese-Frosting

Zur Feier des Tages habe ich mich heute morgen mal richtig ins Zeug gelegt, um für meine Familie einen zwar energie- und geschmackreichen, aber an Vitaminen und Mineralstoffen sehr gehaltvollen Kuchen zu backen. Das noch nicht ganz fertige Ergebnis seht ihr hier:











Was ist drin?
Kamutmehl, Wal- und Haselnüsse, ein wenig Butter, Datteln, Bananen, Karotten natürlich, Joghurt, Eier, Zimt, Backpulver, Salz und sonst nix. Mengenangaben auf Anfrage.
Dazu ein Creamcheese-Frosting: Frischkäse mit Agavendicksaft oder Ahornsirup süßen und den erkalteten Kuchen damit bestreichen.

Samstag, 19. Februar 2011

Die Dinge und der Umgang

Auf dieser Welt gibt es viele (die physische wie psychische) Gesundheit-gefährdende Dinge. Zigaretten, unter bestimmten Bedingungen frei verkäuflich. Retouchierte Frauen in Modemagazinen. Ballerspiele.
Eigentlich dachte ich immer, dass ich zu denen gehöre, die für die radikale Abschaffung solcher Dinge sind. Die Zigarettenindustrie einstampfen. Nur noch Zeitschriften wie die Brigitte verkaufen. Den Markt auf gewaltfreie Strategie- und Run and Jump-Spiele beschränken. Natürlich war da immer der Einwand, dass wir doch freie Menschen sind, und jeder selbst entscheiden kann, ob er sich die Zigarette, unerreichbare Schönheitsideale, Massenmetzeleien 'antut'. Nein, war da bislang meine Replik, zu viele Zwänge setzen uns (schwachen Menschen) mindestens einem dieser Einflüsse aus, denen wir uns dann nur schwer entziehen können.
Jetzt denke ich anders. Das kann so nicht funktionieren. Ich plädiere nicht länger für eine radikale Abschaffung (allerdings auch nicht dagegen). Stattdessen fordere ich radikal ein 'Einflusstraining'. Wir lernen in der Schule, wie man 1 und 1 zusammenzählt, 'Donaudampfschifffahrtselektrizitätenhauptbetriebswerkbauunterbeamtengesellschaft' schreibt, wie viele Finger Pandas haben. Von unseren Eltern/Erziehern lernen wir, wie man das Essen zum Mund führt, sich die Schuhe zubindet und 'Danke' sagt. Von unseren FreundInnen lernen wir, wie man Menschen anderen Geschlechts kennen lernt, sich schminkt, sich die Haare gelt.
Was wir nicht lernen, ist, mit unserer eigenen Psyche umzugehen. Zumindest wird es uns von niemandem beigebracht. Wie wir mit Gefühlen, Gedanken, Impulsen, Grübeleien verfahren. Vielleicht bemerken wir dies nicht, da wir ja 'irgendwie' klarkommen in dieser Welt. Weil wir zahlreiche in unser Gehirn wie in Stein gemeißelte Metaüberzeugungen (z.B.: Wenn ich mit typischen weiblichen Rundungen Models in Zeitschriften sehe, dann fühle ich mich wie ein Versager, und wenn ich mich wie eine Versagerin fühle, dann bin ich auch eine.) besitzen, an denen nicht zu rütteln ist: was schon immer da war, muss korrekt gelernt worden sein. Normalerweise verfügt man aber über die Fähigkeit der Reflektion des Gelernten. Für die Metaüberzeugungen gilt dies nun aber nicht. Die sind da und werden nicht hinterfragt (z.B. gemäß dem Achtsamkeitsprinzip: Das Gefühl, das ich eine Versagerin bin, ist ein negativ gefärbter Gedanke, der wie jeder Gedanke vorüberzieht. Meine Gedanken sind nicht ich selbst.). Weil uns keiner lehrt, wie. Und das fordere ich. Kein Wunder, dass in den USA der Gang zum Psychotherapeuten 'Trend' geworden ist. Es gibt in (einigen!) Schulen das Unterrichtsfach Ethik, die Lehre, was wir anderen schulden, warum nicht die Lehre vom guten Leben? Diese wird dann augenscheinlich, wenn man in die Buchhandlungen geht, von einer Fülle an Lebensberatern übernommen, von denen ein Großteil nur noch mehr Verwirrung stiftet.
Sehe nur ich dies so, für die es zumindest manchmal schwer ist, mit ihrer eigenen Psyche zurecht zu kommen, und deswegen in den Gesellschaftsphänomenen der (beginnenden, ansatzweisen, leichten) Nikotin-, Mager- oder Spielsüchten ein Symptom jener unterlassenen Hilfeleistung der Gesellschaft, der Lehre des 'Seelenumgangs' zu erkennen glaubt? Ich bin mir jedenfalls sicher, dass ein buddhistischer Blick auf unsere Gesellschaft zu einer ähnlichen Kritik führen würde, stammt doch gerade das Prinzip der Achtsamkeit aus dem Buddhismus...

Freitag, 18. Februar 2011

Simple but not eas(il)y (withstandable).

Die Zucchini wird in Kochbüchern und Küchen oft schmählich übergangen. Die meisten mäkeln, das Gemüse schmecke einfach nach nichts, sei fad und labbrig, wobei sie aber ihre eigene Unfähigkeit zu kaschieren suchen, dass sie den Sommerkürbis nur nicht auf den Punkt genau garen können. Aber bitte nicht als Affront auffassen! Denn das Zubereiten von Zucchinis ist tatsächlich eine Kunst. Dafür bedarf es nun aber trotzdem nicht viel. Kochen kann so einfach sein!
Man benötigt zarte, nicht zu dicke Zucchini, am besten aus der taufrischen Gemüsekiste eines Wochenmarktstandes, bio, im Morgengrauen. Dann ist ihr leicht nussiger Geschmack am ausgeprägtesten und die Festigkeit des Fruchtfleisches optimal. Am liebsten mag ich das Gemüse in feinen Scheiben geschnitten, leicht angedünstet in Sahne und etwas Brühe, Schalenbereich bissfest, Fruchtfleisch zartschmelzend, zusammen mit Karottenjulienne und feinen Lauchringen, gewürzt mit Thymian und Knoblauch, dekoriert mit rosa Thymianblüten. Die Sahne verleiht der Zucchini einen solch feinen Geschmack, dass das Gericht, wenn doch einfach, so wohlschmeckend wird, dass es zum Klassiker in meiner Küche geworden ist. Einfach ist eben (fast) immer gut. Wie Mozart. Wie die Beatles. Eben nicht leicht nicht zu mögen.

Sonntag, 13. Februar 2011

Katze und Hund

Heute mal zwei triviale Themen, die in meinem Kopf so herumliegen. Die müssen auch mal ein wenig Aufmerksamkeit bekommen, sonst verstauben sie noch.
Vielleicht sind sie auch gar nicht so trivial (jedenfalls für mich, weil sie etwas [über Psyche und/oder mich] aussagen), sondern muten nur so an (jedenfalls für andere, die sich nicht für die menschliche Psyche im Allgemeinen und für mich im Speziellen interessieren).

Ich finde die meisten Hunde(rassen) hässlich. Abgrundtief hässlich. Die Dackel mit ihren Stummelbeinen und zumeist kratzbürstigem Fell, bei denen der Schwanz beim Wedeln sogar den gesamten, sonst unglaublich störrischen Leib beherrscht, die Bernhardiner, Bulldoggen, Spaniel, Rottweiler mit ihren herunterhängenden Lefzen, in denen sich der durch die letzte Hundedosenfuttermahlzeit aromatisierte Speichel sammelt und eine Fundgrube für den mikrobenbegeisterten Biologen bietet, die langbeinigen Windhunde, die zwar unglaublich geschmeidig und wendig sind, jedoch vom Äußeren eher den Anblick eines canisierten Weberknechts machen, der vom Wind in die Länge gezogen wurde, oder den eines realisierten Entwurfs eines übereifrigen Bionikers, der die Körperstruktur bis zum Extremum der Stromlinienförmigkeit verzerrte. Dann gibt es noch die geifernden Spitze und Terrier, die mit irrem Blick und unbarmherzigen Gekläffe eigentlich gar nichts verteidigen und dabei einen lächerlichen Eindruck machen, der nur eine mitleidige Regung hervorrufen kann, wobei man sich darauf über sich selber ärgert, da sie das offensichtlich kein Stück interessiert. Oder die Chihuahuas, die mit ihrem Gesicht, das zu klein für ihre Sinnesorgane zu sein scheint, aus den Handtaschen von Fashion-Queens luken, fast puppenartig als Accessoire gehalten wie auch die unnatürlichen Pudel, die überzüchteten, schnaufenden, trampelnden Möpse, die Bobtails, Schapendoes, die man sicherlich nicht aufgrund ihres wunderbaren Hundeanblicks, der doch eher einem Wischmop ähnelt, hält.... die Liste könnte ich endlos weiterführen.
Aber eigentlich mag ich Hunde doch. Komisch. Da kam bei mir die Frage auf, wenn ich mir irgendwann einmal einen Hund halten würde, welche Rasse würde ich dann wählen?
Es würde ein Australian Shepherd sein. Wahrscheinlich die Mini-Form, denn da ich schon sehr klein bin, darf es mir nicht schwer fallen, das Tier mal auf einen Tierarzt-Tisch oder in sein Körbchen zu hieven. Farbe: Blue-merle. Wunderhübsch und wunderlieb.
Und/oder ein Kooikerhondje. Nachdem ich stundenlang nach dieser Rasse gestöbert hatte, die nicht die Windsegelohren eines Papillons, aber ungefähr die gleiche Statur und das gleiche Gesicht hat und auf die ich bei meinen Spaziergängen im Wald des öfteren mit großem Entzücken gestoßen war, habe ich diese niederländische Rasse nun neben dem Aussie als die zu mir voll und ganz passende erkoren.
Nun zur Katze: Da weiß ich schon seit langer Zeit, dass meine Rasse die Heilige Birma ist. Voll und ganz. Keine andere. Außer vielleicht die Abessinier und die Kartäuser. Aber die Birma zuallererst.
Der kleine japanische Maru hat mich aber davon überzeugt, dass man (ich) eine Katze auch dann unglaublich liebenswert finden kann, wenn sie nicht dem (meinen) Rassevorstellungen entspricht. Er ist eine Scottish Fold-Katze, fett, tollpatschig, aber, wie sein Name schon lautend macht: einfach zum Kugeln.
Hier ist der japanische Knuddelkater, der sogar eine eigene Website besitzt und dessen youtube-Kanal zum dritten Mal in Folge 2010 den Japan youtube Video Award gewonnen hat:

Dienstag, 8. Februar 2011

Wissen und Internet

Eine lose Gedankensammlung zum oben genannten Thema - genauso lose wie das Internet selbst.

  • Der Philosoph Daniel Dennett sagt: "Es gibt nicht mehr genügend Hirne, die die Bevölkerungsexplosion der Ideen beherbergen könnte" (Zit. nach Schirrmacher, Frank (2009): Payback. S. 18).
    Vielleicht nicht genügend menschliche Hirne aus Fleisch und Blut - was aber mit der neuen Art von Intelligenz, die nach dem Wissenschaftshistoriker George Dyson neu erweckt wird? Wann ist der Punkt erreicht, an dem wir das Internet als eine Art 'Superhirn' bezeichnen würden? Wann fangen wir an, dem riesigen Datennetzwerk eigenständige Intentionalität zuzusprechen?
  • Was passiert dann mit unserem eigenen Denken? Lagern wir es aus und lassen Plattformen, Foren, Wikipedia-Abkömmlinge, gutefragen-Beantworter für uns denken? Werden dann Ideen nach einem pseudo-darwinistischen System selektiert - was die Massen aus irgendeinem Grunde, der nicht intellektueller Art sein muss, anspricht, das setzt sich durch, wird bekannt, anerkannt, Standard? Schrecklicher Gedanke. Was ist mit den guten, einzigartigen, hilfreichen, intelligenten, klugen, kreativen Ideen von Einzeldenkern, die dem Selektionsdruck nicht gewachsen sind? Andererseits: Wird es überhaupt noch solche Denker geben, die sich den Mühen des Selbst-Denkens stellen?
  • Der Wissensbegriff jedenfalls hat schon einiges von seiner Exklusivität verloren. Warum sich noch etwas merken heutzutage, wenn man es doch jederzeit (vom Notebook, Netbook, Smartphone etc.) "mal eben schnell" im Internet nachschlagen kann?! Mein Hausarzt hat zwar sechs Jahre lang Medizin studiert, aber die für mich relevanten Fakten krieg' ich mit ein paar google-Kniffs genauso 'raus! - So (leicht überzeichnet (?)) oder so ähnlich wäre der O-Ton vieler eingefleischter Internetnutzer, die immer mehr zu sagen haben.

Montag, 7. Februar 2011

Meine lebensgrünen Vorschläge zum liebesroten Valentinstag