Dienstag, 27. Juli 2010

Unerwarteter Anruf

Eine ellenlange Nummer, bei der man vermuten könnte, dass sie irgendeinem Telefon entspringt, an dessen Hörer sich entweder jemand befindet, der ein unglaublich preislich günstiges Angebot zu machen hat, oder jemand, der eine Befragung zum Thema X durchführen will, die auch ganz sicherlich nur 338 Minuten dauern und keinerlei persönliche Daten aufnehmen wird bis auf die gesamten Konsuminteressen, die so mindestens einen ganzen Menschen konstituieren.

Nein, nein, es waren nur 20 Minuten, und der Informationsaustausch lag nicht gerade auf meiner Seite: Eine Freundin aus Japan hatte angerufen! Da hieß es, aus dem philosophischen Fachgeschwätz (Hausarbeitschreiben) heraus das Hirn umschalten auf eine komplett andere Denkweise (nicht nur in Bezug auf die Sprache), die vor dem PC dekadent gewordene Haltung auf Vordermann bringen, die Stimme anheben zu einem dann sehr sehr feinen Gespräch. Toll! Sonst die Japaner während meiner Austauschzeit immer als übervorsichtig erlebt, habe ich mich doch sehr gefreut, dass sie die Initiative und gleichzeitig mich erneut in meiner Faszination für die japanische Sprache ergriffen hat. Wenn man doch nur mal eben hinüberlaufen könnte...

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