Mittwoch, 26. Januar 2011

Medizinische Sekundenfragen 13:59:22 - 13:59:49 Uhr

Des öfteren (und immer öfter) sieht man auf der Straße übergewichtige Frauen mit beginnender oder ausgeprägter Virilisierung (Damenbart). Ich frage mich, wieso? Das Fettgewebe müsste doch eigentlich für ausreichend Östrogen sorgen. Wieso liegt dann dennoch ein offensichtlicher Androgenüberschuss vor? Ist es dadurch bedingt, dass der Überschuss an Östrogen zu diesen umgewandelt wird? Oder dass die mit Fettleibigkeit einhergehende erhöhte Insulinproduktion die Androgenproduktion anregt?
Oder ist der Ursache-Wirkungs-Zusammenhang ein ganz anderer: Produzieren die Frauen von vornherein zu viel vom appetitstimulierenden Testosteron, was erst dazu führt, dass mehr (zu viel) gegessen wird? Schließlich gibt es auch (noch) dünne Frauen, bei denen Hirsutismus auftritt.
Wahrscheinlich lässt sich diese Frage jeweils nur in Bezug auf den jeweiligen Einzelfall beantworten, wie die Ursache-Wirkungszusammenhänge sind.
Bzw. kann man wie so oft in der Medizin gar nicht von einem Ursache-Wirkungszusammenhang, sondern nur von einem System sich wechselseitig bedingender Faktoren sprechen.

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