Samstag, 1. Januar 2011

Apples iPhone

Zurzeit beschäftige ich mich mit dem Umweltprofil von Apples iPhone. Der Grund: Ich versuche, möglichst viele Produkte/Funktionen in einem Gerät zu vereinen, um Material, Energie und Kosten zu sparen. Handy, mp3-Player, Radio, der schnelle Internetzugang, Diktiergerät, Kamera. Und natürlich, um den so starken Spiel- und Konsumtrieb immer wieder befriedigen zu können: Apps.
Die Frage ist nur: Geht die Rechnung auf? Bin ich durch den Erwerb dieses Geräts (und das Recycling meiner alten, funktionsuntüchtigen) tatsächlich eine geringere Last für die Umwelt, oder fährt diese besser, wenn ich für jedes benötigte Gerät einfach das 'grünste' aussuche? Natürlich ist da auch noch die Frage, was 'benötigen' hier wirklich heißt. (Über-)leben kann ich sicherlich ohne all diese Geräte. Die Frage, in wie weit man seine Lebensqualität zugunsten der Umwelt einschränken möchte. Ich glaube, ich möchte nicht ohne die Möglichkeit, im Notfall jemanden zu erreichen, in bestimmten Situationen emotional hilfreiche Musik hören zu können, die interessanteste Radiosendung der Woche nicht verpassen zu müssen, etc. verzichten - auch wenn ich es könnte. Dazu habe ich schon viel zu viel der Annehmlichkeiten dieser Möglichkeiten erfahren. Schon traurig, meine Verwöhntheit, aber was soll man machen? - Aus Zitronen Limonade, und deswegen sich zumindest so umweltfreundlich verwöhnen, wie möglich.
Also zurück zum iPhone. Greenpeace kritisierte im Juli 2008 noch an der 3G-Ausgabe vom iPhone, dass es immernoch Giftstoffe wie PVC, bromierte Flammschutzmittel und Antimon enthalte. Wikipedia zitiert Welt-online, spiegel.de und das Handelsblatt, nach denen die Arbeitsbedingungen des Herstellers Foxconn in China dermaßen hart sein sollen, dass sich seit Arbeitsbeginn 2010 bereits elf Mitarbeiter das Leben genommen haben.
Auf diesem Blog fand ich allerdings eine weitaus positivere Bilanz (Juni 2009):
The new iPhone has arsenic-free glass, BFR-free, mercury-free LCD, PVC-free system, 23% smaller packaging. Smaller packaging also affects CO2 emissions - it means they can ship millions around the world using less space.
Um auf weitere Hinweise zu stoßen, habe ich meine Frage nach der Umweltfreundlichkeit des iPhones mittlerweile auf utopia.de an die Community gestellt. Vielleicht wird man mir dort weiterhelfen - falls, ja gebe ich es natürlich weiter.
Dort bin ich auch auf die grünen Apps gestoßen: Der Blog www.woeltjekleene.com stellt verschiedene vor, viele mehr findet man auch hier. Z.B.:
A Real Tree: Wer dieses App kauft, pflanzt damit einen Baum in einem der 12 Länder, die am meisten von der Abholzung bedroht sind und erlebt immer wieder nette Überraschungen mit seinem App. 0,79€ bei iTunes (ähnlich funktioniert IPhorest)
GreenSpot: Die neuesten Öko-Nachrichten aus Medien wie: New York Times, CNN, AP und Yahoo News etc. Auch mit Podcast. € 1,79 bei iTunes

Green Sushi SelectorGreen Sushi Selector: Du kannst dich nicht erinnern, welche Sorten Fisch/Meeresfrüchte mit gutem Gewissen im Sushi-Restaurant bestellt werden können? Der Selector zeigt dir bei Eingabe der Artnamen in Englisch oder Japanisch, wie der Fisch gefangen wird.
$0.99 bei iTunes

In nigel's eco store fand ich außerdem eine Schutzhülle für das iPhone4 aus Recycling-Plastik, mit Silber-Ionen imprägniert. Hier.

Soweit sieht es also zumindest nicht allzu schlecht aus für das iPhone - ich werde aber noch einige Recherchen anstellen. Hinweise, Links, Belehrungen erwünscht!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen