Samstag, 25. September 2010

Es geht doch!

Wunderbar glücklich war ich, als ich in Cagnes sur mer doch tatsächlich einen wunderbar niedlichen Bioladen entdeckte (siehe Foto [Quelle]) - mit deutschen Produkten altbekannter Marken wie Allos, Taifun Tofu, Weleda & Co, aber, was viel besser war, mit mir ganz unbekannten französischen Artikeln. Erstanden habe ich dort eine ganz neue Art von Müsli (lecker!), eine wunderbare Himbeer-Rosenseife der Marke Melvita und interessante Pasta mit unterschiedlichen Zutaten. Gibt's zwar auch in Deutschland (z.B. Davert), aber nur in einigen wenigen Kombinationen. Heute war ich nochmals in dem kleinen Städtchen und diesmal in der Markthalle, wo ebenfalls ein riesiger Biostand vertreten war - von Äpfeln bis Vollkornbrot alles dabei. So etwas ist für mich wie kleine Inseln inmitten einer stinkenden Stadt voller schnelllebiger, ignoranter Menschen, auch wenn ich mir hier in Frankreich immerhin zusammen mit sehr reflektierten Reisebegleitern schwimmringartig meinen Wasserweg bahne. Diese Schwimmhilfe bekam dann auch im Laufe des Tages immer mehr Auftrieb, als das Gespräch unserer Gruppe in Richtung Fairtrade und Bioanbau ging, ich immerhin eine informierte Mitstreiterin ausfindig machen konnte und zumindest aufgrund interessierter Nachfrage einiges an Infos vermitteln konnte. Zurück in der Ferienanlage dann lag auf dem Tisch der Einkauf meiner Mitbewohner für mich: Alles Bioprodukte, erstanden im nahegelegenen Supermarkt. Mindestens drei Dinge habe ich nun in Bezug auf meine so mir nachgesagte 'extreme' Lebensweise gelernt:
1. Es gibt heutzutage eigentlich immer die Möglichkeit, einen nachhaltigen Lebensstil zu verfolgen, wenn man es denn will - die Ressourcen sind stetig im Wachstum begriffen. Man kann also bekommen.
2. Aufgeschlossene und empfängliche Menschen für nachhaltige Gedanken findet man öfter, als man vielleicht befürchtet. Richtige Vermittlung von Infos muss gelernt werden, aber diese werden doch dankend aufgenommen. Man kann also geben.
3. Selbst, wenn man die anderen nicht zum nachhaltigen Handeln bewegen kann (meine Mitbewohner hatten für sich selbst das Billigste eingekauft), so ist es doch möglich, vollkommen akzeptiert zu werden und harmonisch miteinander zu leben. Man kann also sein.
Jetzt fehlt nur noch das Werden, was aber wohl weniger ein erreichbares Ziel als vielmehr ein stetiger Prozess ist, nämlich mutig seine Überzeugungen und Handlungen zu überdenken und stets am übergeordneten Wert der Nachhaltigkeit und Ökologie auszurichten. Tag für Tag.

1 Kommentar:

  1. ganz deiner Meinung!

    http://www.youtube.com/watch?v=chY4HtZV0sc&feature=related

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