Montag, 20. Dezember 2010

Weihnachtsmenü nach meiner Art

Da der Blog ganz unversehens in die Weihnachtszeit hineingeschlittert ist, dachte ich mir, ich nehme dieses Ereignis gleich zum Anlass und untermale es auf kulinarische Art.
'Untermalen' ist hier tatsächlich der richtige Ausdruck, denn herausgekommen ist ein sehr farbenfrohes (Vor-)Weihnachtsmenü. Leider ohne Fotos, da es nicht nur einen wirk- sondern einen noch vielmehr verzehrsfreudigen Eindruck machte.

Vorspeise:

Feldsalat mit Granatapfeldressing. | Für das Dressing habe ich Granatapfelessig, einen Granatapfel (Hälfte der Kerne zerdrückt), etwas Steinsalz sowie etwas Granatapfelmarmelade (Rigoni di Asiago, mit Apfelsüße) und etwas Haselnussöl gewählt.

Hauptspeise:

Putenfilet in dunkler Biersauce mit Prinzessböhnchen und schwarzem Piemont-Reis. | Das Putenfilet marinierte ich zunächst 12 Stunden in einem Sud aus Gemüseessenz und Sojasauce (gewürfelt). Dies briet ich dann für ca. 1-2 Minuten auf höchster Stufe (mit Ghee) an, und ließ es danach separat abkühlen. Im selben Topf dünstete ich dann klein geschnittenen Lauch sowie Knoblauch, schwitzte etwas Maismehl sowie Gewürze (Rosmarin, süße Paprika, Petersilie) an und löschte mit Winterfestbier (eignet sich gut, da weniger Bitterstoffe als normales Pils) ab. Das ganze ließ ich dann leicht einkochen. Die Prinzessböhnchen dünstete ich und würzte sie mit etwas Paprika, Knoblauch, Chili, einigen mediterranen Kräutern sowie Rosen-, Ringel-, und Sonnenblumenblüten. Währenddessen köchelte der schwarze Piemontreis (eine Kreuzung aus chinesischem und italienischem Reis) vor sich hin und verströmte einen herrlichen Duft nach frisch gebackenem Brot. Kurz vor dem Servieren ließ ich die beiseite gestellte Putenbrust in der Sauce garziehen.

Nachspeise:

Safran-Granatapfelcreme mit Walnüssen und Pistazien. | Sehr einfach, aber lecker. Für die Creme weichte ich zunächst eine Prise Safranfäden in ein wenig heißem Wasser ein, fügte ein wenig Granatapfelmarmelade hinzu und verrührte beide Ingredienzien mit Rahmjoghurt. Das Ganze ließ ich mehrere Stunden im Kühlschrank ziehen, wobei ich es immer wieder verrührte, um das Safranaroma zu verteilen. Serviert wird mit einer Prise Zimt und den Nusskernen.

Getränke:

Winterfestbier von Lammsbräu und/oder ACHT GRAD (Weinschorle mit Chardonnay)

Guten Appetit und eine schöne Weihnachtszeit!

1 Kommentar:

  1. lange lese ich deinen blog, und dachte, in dir eine Mitdenkerin gefunden zu haben, und bin nun, nach der Lektüre dieses weihnachtlichen Nahrungsverbrechens regelrecht schockiert!
    Der Leib, der mit Fleischspeisen beschwert wird, wird von Krankheiten heimgesucht, eine mässige Lebensweise macht ihn gesünder und stärker und schneidet dem Übel die Wurzel ab. Die Dünste der Fleischspeisen verdunkeln das Licht des Geistes. Man kann schwerlich die Tugend lieben, wenn man sich an Fleischgerichten und Festmahlen erfreut.
    Ob Bio oder nicht: Fleischessen ist Mord, Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und sagt, es sind ja nur Tiere...

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